ZMZ-Biwak der RK Frankenberg wird voller Erfolg

Ob Hochwasser oder Sturmschaden, ohne das Engagement freiwilliger Helfer wäre die Bewältigung von Großschadensereignissen undenkbar. So unterstützen auch wir Frankenberger Reservisten seit unserem Bestehen bei anfallenden Naturkatastrophen nach Kräften. Damit dies immer besser klappt, haben wir nun schon zum vierten Mal ein Übungs- und Ausbildungswochenende auf die Beine gestellt, dass wir gemeinsam mit Freiwilligen verschiedener Hilfsorganisationen bestritten haben.

 

Der Einladung nach FRANKENBERG folgten am Wochenende vom 20.-22. Mai 2016 die Freiwillige Feuerwehr DITTERSBACH, die DRK-Rettungshundestaffel DRESDEN, der Rettungshundezug des ASB CHEMNITZ sowie der Katastrophenschutzzug des DRK DÖBELN-HAINICHEN. Ein Bild von den Möglichkeiten und vom Zusammenwirken der Kräfte machten sich zudem Kameraden des Kreisverbindungskommandos Mittelsachsen, das im Katastrophenfall im Krisenstab des Landrates sitzt.

 

Nach einer kurzen Lagebesprechung verlegten wir Reservisten am Freitagabend zu Fuß mit Gepäck in den Einsatzraum auf den Standortübungsplatz DITTERSBACH bei FRANKENBERG. Hier wurde das Truppenlager errichtet und die eintreffenden Kameraden der Hilfsorganisationen eingewiesen. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr DITTERSBACH eröffneten das Ausbildungswochenende mit einer Vorführung zur Brandbekämpfung. Danach stellten sie sich den Fragen der Übungsteilnehmer und gaben bereitwillig zu Technik und Ausrüstung der Feuerwehr Auskunft. Die Kameraden der Rettungshundestaffeln nutzten dankbar die Kulisse, um ihre in Ausbildung befindlichen Hunde an Feuer, Blaulicht und Sirenen zu gewöhnen.

Der Samstag begann morgens um sechs mit einem Frühstück in der Feldküche des DRK Döbeln-Hainichen. Anschließend übten alle Teilnehmer ihre jeweils eigenen Inhalte. Bei der gemeinsamen Mittagspause wurden die Vorbereitungen für die folgende Übung getroffen und eine Einsatzleitung wurde mit den Leitern der einzelnen Übungsabschnitte besetzt. In Absprache mit den Rettungshundeführern wurden Suchgebiete eingeteilt. Wir Reservisten wurden professionell als Verletzte präpariert, erhielten Regieanweisungen zur realistischen Darstellung der Verletzungsbilder und bekamen anschließend verschiedene Koordinaten. Diese mussten nach vorherigem Blick auf die Karte dann ohne weitere Hilfsmittel auf dem Übungsplatz gefunden werden. An den vereinbarten Stellen wurde dann untergezogen, um für die eintreffenden Suchhundeteams weitgehend unsichtbar zu sein. Kameraden, die gefunden wurden, stellten ihre „Verletzungen“ dar und die angeforderten Sanitäter stellten ihr Können bei der Rettung und Versorgung unter Beweis. Mehrmals wurden freie Kräfte der Reservisten zur Unterstützung der Rettung aus unwegsamem Gebiet angefordert. Die Phase endete mit der Übergabe der Verletzten an den Rettungsdienst, der im Truppenlager einen Behandlungsplatz errichtet hatte.

Von der fast reibungslosen Zusammenarbeit, vor allem auch im Einsatzleitwagen, konnten sich die Gäste des Kreisverbindungskommandos überzeugen.

Ein Alarm unterbrach dann das gesellige Beisammensein am Abend und machte erneut den Einsatz aller Kräfte erforderlich. Laut Übungslage verschwand ein Transporter mit einer hochgiftigen Ladung auf dem Übungsplatz. Unter ABC-Schutz wurde nun das Fahrzeug in der Dämmerung gesucht. Es konnte schließlich schwer verunfallt im Wald aufgeklärt werden. Nachdem die Messgeräte keine ABC-Gefahr anzeigten und sich die Ladung als unversehrt erwies, leiteten wir Reservisten die Rettung des Fahrers ein. Zudem stellten wir die Erstversorgung am Unfallort bis zum Eintreffen der DRK-Kräfte sicher. Anschließend wurden noch einmal die Suchhunde für das Auffinden des Beifahrers in der Dunkelheit gebraucht. Gegen 23:00 Uhr waren alle Verletzten abtransportiert und damit auch dieser letzte Auftrag erfüllt. Der Spaß und die Freude über das Geleistete überstrahlten die Strapazen dieses langen Tages bei weitem.

Zum Gelingen der Übung haben vor allem die Teilnehmer selbst durch ihr Engagement im Ehrenamt beigetragen. Materielle Unterstützung erhielten wir vom SanZentrum der WETTINER KASERNE – in Form der Bereitstellung einer „Schminkkiste“ zur Darstellung von Verletzungen. Ein Notstromaggregat wurde durch die Energie- und Haustechnik Grimmer GmbH bereitgestellt. Darüber hinaus danken wir der Bundeswehr für die Überlassung des Übungsplatzes und ganz besonders dem Verpflegungstrupp des DRK, der uns mit leckerer Verpflegung kampfbereit hielt.

Wir hoffen auf ein Wiedersehen mit allen Teilnehmern zu unserem nächsten ZMZ-Ausbildungsvorhaben.

 

 

 

 

 

 

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